Finanzierung

Hohe Außenstände blähen die Bilanzsumme unnötig auf: Ein Industrieunternehmen wird nicht an der Höhe der Bilanzsumme, sondern vielmehr an der Rentabilität und der Umsatzstärke gemessen. Eine unnötig hohe Bilanzsumme lässt beispielsweise die Eigenkapitalquote zu niedrig erscheinen und führt auf diese Weise zu einer schlechteren Bonitätseinstufung bei Banken. Außerdem wird in den Außenständen die wertvolle Liquidität gebunden. Bei einem großzügigen Debitorenmanagement nutze viele Abnehmer diesen Umstand aus und zahlen erste nach mehrmaligem Auffordern. Manche Abnehmer finanzieren so ihren Einkauf vor. Die Ware wird bezogen und verkauft und erst danach wird bezahlt. Der Lieferant wartet meistens mehrere Monate auf seine Rechnung.

Bilanzverkürzung Beispiel

Mit Factoring wird der Forderungsbestand spürbar abgebaut. Die frei gewordene Liquidität kann dann zur Tilgung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bzw. der Bankschulden verwendet werden. Auf diese Weise erfolgt eine Bilanzverkürzung, die automatisch die EK-Quote erhöht.

Die Aufträge müssen nur bis zur Rechnungsstellung vorfinanziert werden. Ab dem Datum der Rechnungsstellung können die Forderungen an den Factor verkauft werden. Beim echten Factoring muss sich ein Unternehmen nicht um die tatsächliche Zahlung der Rechnung Gedanken machen. Der Factor zahlt für die übertragene Forderung auch in dem Fall, wenn die Forderung später ausfällt.

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