Factoring Informationen, Finanzierung
Forderungsausfall mit Factoring vermeiden

Jeder Unternehmer trägt das Risiko, dass seine Kunden offene Rechnungen nicht bezahlen. Das fehlende Geld belastet die Liquidität des Verkäufers. Wenn mehrere Kunden zahlungsunfähig sind, kann sogar die eigene geschäftliche Existenz bedroht sein. Um dieses Risiko zu vermeiden, ist vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ein effektives Forderungsmanagement der beste Forderungsausfallschutz. Wenn Sie als Selbstständiger oder Freiberufler keine Zeit oder kein Personal für die Debitorenbuchhaltung haben, können Sie die Aufgabe outsourcen. Hier eignet sich vor allem Full Service Factoring, um mit geringem Aufwand einen Forderungsausfall zu vermeiden.

Wie kommt es zu einer offenen Forderung?

Eine offene Forderung entsteht, wenn ein Unternehmen Waren oder Dienstleistungen auf Kredit verkauft. Das bedeutet, dass der Käufer das Produkt sofort erhält, die Bezahlung aber erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet. Zwischen gewerblichen Kunden (B2B) beträgt das Zahlungsziel häufig 30–90 Tage. In dieser Zeit verzichtet der Verkäufer auf das Geld und gewährt dem Käufer einen zinslosen Kredit. Der Zahlungstermin wird im Kaufvertrag oder auf der Rechnung vermerkt. Wenn der Schuldner bei Fälligkeit nicht bezahlt, kommt es zunächst zu einem Zahlungsverzug. Erfolgt trotz Mahnungen immer noch keine Zahlung, muss der Verkäufer von einem Forderungsausfall ausgehen. Um die eigene Liquidität zu schützen, sollte ein Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen, die dabei helfen, die Zahlungsfähigkeit der Kunden einzuschätzen und einen Forderungsausfall zu vermeiden.

Warum kommt es zu Forderungsausfällen?

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Schuldner seine Rechnungen nicht bezahlt. Entweder hindern äußere Umstände oder interne Schwierigkeiten den Kunden daran, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Diese äußeren Ursachen können für einen Zahlungsausfall sorgen:

  • schlechte Konjunktur
  • verändertes Käuferverhalten
  • neue Konkurrenten am Markt
  • Produkte nicht mehr zeitgemäß

Neben den Problemen, die von außen für einen sinkenden Umsatz sorgen, können auch interne Schwierigkeiten dazu führen, dass es bei Ihren Kunden zu einem Forderungsausfall kommt:

  • mangelnde Zahlungsmoral
  • Zeitmangel oder fehlendes Personal zur Bearbeitung der Buchhaltung
  • Überschuldung
  • Insolvenz

Um einen effektiven Forderungsausfallschutz zu erhalten, können Sie bei Ihren Kunden vor allem gegen die inneren Ursachen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Ansonsten kann es schnell zu einem Forderungsausfall kommen, der die Liquidität Ihres Unternehmens stark belasten kann.

Welche Folgen hat die fehlende Liquidität?

Unternehmen sollten verschiedene Mittel einsetzen, um einen Forderungsausfall zu vermeiden und die eigene Liquidität zu schützen. Ansonsten kommt es zu einer Liquiditätslücke, die sich ausdehnen und bis zur Insolvenz der eigenen Firma führen kann. Die fehlenden liquiden Mittel machen sich in diesen Bereichen bemerkbar:

  • Eingangsrechnungen können nicht sofort unter Abzug von Skonto bezahlt werden
  • der Kontokorrentkredit des Geschäftskontos wird in Anspruch genommen und kostet Zinsen
  • Gehälter und Sozialabgaben können nicht pünktlich bezahlt werden
  • Miete und Versicherungsbeiträge werden nicht fristgemäß überwiesen
  • Umsatzsteuer kann nicht an das Finanzamt abgeführt werden
  • Fahrzeuge, Maschinen oder andere Vermögensgegenstände müssen verkauft werden

Sobald die eigenen Zahlungsschwierigkeiten bekannt werden, verliert ein Unternehmen Ansehen und Bonität bei Lieferanten und Geldgebern. Darum ist es für jeden Gläubiger wichtig, jede Art von Forderungsausfall zu vermeiden und frühzeitig für einen geeigneten Forderungsausfallschutz zu sorgen.

5 Tipps, wie Sie einen Forderungsausfall vermeiden

Hier einige Tipps, wie Sie einen Forderungsausfall vermeiden und die Liquidität Ihres Unternehmens sichern:

  1. Ein effektiver Forderungsausfallschutz beginnt mit der Auswahl der Käufer, die eine Rechnung mit Zahlungsziel erhalten. Überprüfen Sie sorgfältig die Bonität der Debitoren und bestehen Sie auf Barzahlung, wenn die Zahlungsfähigkeit Ihrer Kunden nicht bestätigt ist. Wenn Ihnen die Zeit fehlt, um bei verschiedenen Wirtschaftsauskunfteien die Bonität der Käufer abzufragen, übernimmt ein Factoringanbieter diese Aufgabe für Sie. Sowohl bei Erstabschluss des Factoringvertrages als auch regelmäßig einmal im Jahr erhalten Sie aktuelle Informationen über die Zahlungsfähigkeit der Debitoren.
  2. Räumen Sie nur zahlungskräftigen Käufern ein Zahlungsziel ein. Wenn Sie trotzdem sofort über das Geld verfügen möchten, bietet sich ein Forderungsverkauf an ein Factoringunternehmen an. Sie müssen die offenen Rechnungen nur im Online-Portal des Factors hochladen und erhalten schon nach 1–2 Werktagen 80 %–90 % des Rechnungsbetrages auf Ihr Geschäftskonto überwiesen. Die Restzahlung folgt bei Fälligkeit der Rechnung.
  3. Überwachen Sie die Zahlungseingänge. Wenn ein Kunde bei Fälligkeit die Rechnung nicht bezahlt, muss er umgehend angemahnt werden. Informieren Sie sich über den Ablauf des gerichtlichen Mahnverfahrens und der anschließenden Inkassomaßnahmen, damit Sie einen Forderungsausfall vermeiden. Wenn Sie keine Zeit oder keine Angestellten für das Debitorenmanagement haben, können Sie diese wichtige Aufgabe an einen Factor übergeben. Dazu müssen Sie sich im Rahmen des Forderungsverkaufs lediglich für das Angebot Full Service Factoring entscheiden. Die erfahrenen Mitarbeiter des Factoringanbieters mahnen säumige Kunden freundlich an und führen das Inkasso kompetent und rechtssicher durch.
  4. Erstellen Sie einen Liquiditätsplan, in dem alle geplanten und erwarteten Einzahlungen und Auszahlungen aufgelistet sind. Wenn Sie mit sicheren Einnahmen planen möchten, bietet sich für Rechnungen mit Zahlungsziel der Forderungsverkauf an ein Factoringunternehmen an.
  5. Nutzen Sie bei größeren Forderungen neben dem Forderungsverkauf und dem Full Service Factoring weitere Absicherungen wie eine Warenkreditversicherung.
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