Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft ist kein Zukunftstrend mehr, sondern konkrete politische Realität. Mit der Einführung der EU-Taxonomie-Verordnung hat die Europäische Union ein umfassendes Regelwerk geschaffen, das darüber entscheidet, welche wirtschaftlichen Tätigkeiten als ökologisch nachhaltig gelten und welche nicht. Auch wenn sich viele mittelständische Unternehmen bislang noch nicht direkt betroffen fühlen, steigen die Anforderungen an Transparenz und Nachhaltigkeit kontinuierlich.
Ob in der Finanzierung, im Reporting oder bei der Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen, wer langfristig wettbewerbsfähig bleiben möchte, kommt an der EU-Taxonomie nicht vorbei.
Was ist die EU-Taxonomie?
Die EU-Taxonomie ist ein zentrales Instrument der europäischen Nachhaltigkeitspolitik. Sie verfolgt das Ziel, einheitlich und nachvollziehbar zu definieren, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als „ökologisch nachhaltig“ eingestuft werden dürfen. Damit sollen Investitionen gezielt in solche Bereiche gelenkt werden, die zur Erreichung der Klima- und Umweltziele der Europäischen Union beitragen.
Konkret definiert die Taxonomie sechs Umweltziele:
- Der Schutz des Klimas
- Die Anpassung an den Klimawandel
- Die nachhaltige Nutzung und der Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
- Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
- Die Vermeidung und Kontrolle von Umweltverschmutzung
- Der Schutz und die Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme
Ein Unternehmen oder eine Aktivität kann nur dann als „taxonomiekonform“ gelten, wenn es mindestens zu einem dieser Umweltziele maßgeblich beiträgt, keines der anderen Ziele gleichzeitig wesentlich beeinträchtigt und bestimmte soziale Mindeststandards erfüllt. Dazu zählen etwa menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Arbeitsrechte sowie gute Unternehmensführung.
Die Taxonomie schafft damit Transparenz für Investoren, Banken und andere Marktteilnehmer. Sie wird jedoch auch zunehmend zur Voraussetzung für finanzielle Förderung und Geschäftspartnerschaften.
Welche Unternehmen sind betroffen?
Aktuell richtet sich die EU-Taxonomie in erster Linie an große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden, die kapitalmarktorientiert sind. Diese sind bereits verpflichtet, im Rahmen der nichtfinanziellen Berichterstattung offenzulegen, wie hoch der Anteil ihrer Umsätze, Investitionen und Betriebsausgaben ist, der mit nachhaltigen Aktivitäten im Sinne der Taxonomie übereinstimmt.
Doch auch kleine und mittelständische Unternehmen sollten sich nicht in Sicherheit wiegen. Zwar sind sie derzeit noch nicht direkt berichtspflichtig, allerdings wirkt die Taxonomie mittelbar über die gesamte Lieferkette. Das heißt: Große Unternehmen, Banken und Investoren fordern zunehmend auch von ihren Geschäftspartnern und Zulieferern Informationen über Nachhaltigkeit und Umweltziele ein.
Darüber hinaus wird es in den kommenden Jahren weitere gesetzliche Erweiterungen geben. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) wird künftig auch kleinere Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichten, je nach Unternehmensgröße bereits ab 2026. Deshalb ist es ratsam, sich bereits jetzt mit der Taxonomie auseinanderzusetzen und notwendige Prozesse vorzubereiten.
Warum ist die EU-Taxonomie wichtig für die Unternehmensfinanzierung?
Nachhaltigkeit ist längst kein weiches Image-Thema mehr, sondern ein harter Faktor für die Bonität und Finanzierungsfähigkeit eines Unternehmens. Banken und Kapitalgeber müssen ihre eigenen Investitionen künftig anhand von Taxonomievorgaben klassifizieren. Um ihre regulatorischen Verpflichtungen zu erfüllen, prüfen sie daher genau, wie nachhaltig die Geschäftstätigkeit ihrer Kunden ist.
Für Unternehmen bedeutet das: Wer keine Informationen zu seiner ökologischen und sozialen Performance liefern kann, hat künftig schlechtere Chancen auf günstige Finanzierungskonditionen, Fördermittel oder Investorenzugang. Es ist zu erwarten, dass Kreditgeber zunehmend unterschiedliche Zinssätze oder Auflagen an die Nachhaltigkeitsleistung knüpfen.
Gerade der deutsche Mittelstand, der häufig auf langfristige Finanzierungspartner und solide Bankbeziehungen setzt, steht hier vor einer Herausforderung. Wer heute seine Berichts- und Offenlegungspflichten vorbereitet, sichert sich morgen besseren Zugang zu Kapital.
Factoring als nachhaltige und transparente Finanzierungslösung
Vor dem Hintergrund wachsender ESG-Anforderungen (Environmental, Social, Governance) bietet Factoring eine besonders interessante Möglichkeit für Unternehmen, ihre Liquidität zu sichern und gleichzeitig nachhaltig zu wirtschaften. Anders als klassische Kredite basiert Factoring nicht auf Sicherheiten oder langwierigen Prüfverfahren, sondern auf dem Verkauf bereits erbrachter Leistungen in Form offener Rechnungen.
Mit Full Service Factoring von Commercial Factoring profitieren mittelständische Unternehmen gleich mehrfach:
- Sofortige Liquidität nach Rechnungsstellung verbessert die Zahlungsfähigkeit, ohne neue Schulden aufzunehmen
- Stärkung der Bilanz durch Ausbuchung der Forderungen und Verbesserung der Eigenkapitalquote
- Übernahme des Forderungsausfallrisikos bei echtem Factoring schafft finanzielle Planungssicherheit
- Outsourcing des Debitorenmanagements spart Ressourcen und verbessert interne Effizienz
- Digitalisierte Prozesse ermöglichen eine nachhaltigere Abwicklung und reduzierten Verwaltungsaufwand
Ein weiterer Vorteil: Factoring funktioniert unabhängig von herkömmlichen Bonitätskennzahlen, was insbesondere Unternehmen in Umbruchsituationen oder Wachstumsphasen hilft. Gleichzeitig stärkt Factoring die finanzielle Resilienz und trägt zur Stabilität der Lieferkette bei – beides sind zentrale Aspekte der EU-Taxonomie.
Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor – Vorbereitung zahlt sich aus
Auch wenn die EU-Taxonomie für viele Mittelständler zunächst komplex und weit entfernt wirkt, ist die Richtung eindeutig: Nachhaltigkeit wird zur geschäftlichen Notwendigkeit. Die Anforderungen an Transparenz, Umweltbewusstsein und soziale Verantwortung steigen – von Aufsichtsbehörden, von Geschäftspartnern und nicht zuletzt von Kunden.
Wer frühzeitig beginnt, die eigenen Aktivitäten im Hinblick auf ökologische und soziale Kriterien zu analysieren, gewinnt nicht nur Vertrauen am Markt, sondern auch bessere Chancen auf Finanzierung, Förderung und Wachstum.
Mit Commercial Factoring an Ihrer Seite schaffen Sie eine solide finanzielle Grundlage, um Ihr Unternehmen strategisch und nachhaltig auszurichten.
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