Finanzierung

Betriebswirte erstellen und analysieren verschiedene Bilanzkennzahlen, um die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens zu messen. Eine der wichtigsten Kennzahlen ist die Eigenkapitalquote, die das Verhältnis von Eigenkapital zum Gesamtkapital einer Firma angibt. Je mehr Eigenkapital bei einem Unternehmen vorhanden ist, umso mehr finanzielle Mittel stehen zur Begleichung von Schulden und für Investitionen zur Verfügung. Daher bedeutet eine hohe Eigenkapitalquote gleichzeitig eine gute Bonität. Die Eigenkapitalquote lässt sich mit einer mathematischen Formel berechnen und wird in Prozent angegeben.

Formel zur Berechnung der Eigenkapitalquote

Um die Eigenkapitalquote deutscher Unternehmen zu berechnen, wenden Betriebswirte folgende Formel an:

Eigenkapitalquote = Eigenkapital : Gesamtkapital x 100 %

Im vereinfachten Berechnungsverfahren entspricht das Gesamtkapital der Bilanzsumme. Wird das bereinigte Verfahren angewandt, setzt sich das Gesamtkapital aus der Summe von Fremdkapital und Eigenkapital zusammen. Die durchschnittliche Eigenkapitalquote eines gesunden Unternehmens sollte bei mindestens 15 % liegen. Die Eigenkapitalquote deutscher Unternehmen liegt schon seit vielen Jahren deutlich über diesem Wert.

Eigenkapitalquote deutscher Unternehmen

Statistische Auswertungen der Eigenkapitalquote Mittelstand zeigen, dass die durchschnittliche Eigenkapitalquote der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist. Während die Quote im Jahr 2002 bei 18,4 % lag, wiesen deutsche KMUs im Jahr 2018 eine Quote von 31,2 % auf. Damit erreichen immer mehr mittelständische Betriebe das Ziel, eine möglichst hohe Eigenkapitalquote zu erwirtschaften.

Warum eine hohe Eigenkapitalquote wichtig ist

Eine hohe Quote bedeutet, dass es sich um ein wirtschaftlich stabiles Unternehmen handelt. Anhand der Kennzahl ermitteln folgende Interessensgruppen die Kreditwürdigkeit einer Firma:

  • Banken und Sparkassen
  • Geschäftspartner und Wettbewerber
  • Gläubiger und Kreditgeber
  • Ratingagenturen
  • Aktionäre und andere Gesellschafter


Unternehmen mit einer mindestens durchschnittlichen Eigenkapitalquote erhalten leichter einen Kredit oder finden schneller einen Geschäftspartner, der mit ihnen zusammenarbeitet. Weist der Betrieb hingegen eine negative Eigenkapitalquote auf, deutet diese Kennzahl auf eine hohe Verschuldung oder sogar eine drohende Insolvenz hin.

Was bedeutet eine negative Eigenkapitalquote?

Gemäß der Formel zur Berechnung der Eigenkapitalquote kann es niemals zu einem negativen Ergebnis kommen. Trotzdem sprechen Finanzexperten von einer negativen Eigenkapitalquote, wenn die Schulden eines Unternehmens höher sind als das Vermögen. Das Vermögen setzt sich aus den Eigenmitteln des Inhabers und den Gewinnen zusammen, die zur weiteren Finanzierung im Betrieb verbleiben. Wenn die Summe dieser Beträge geringer ausfällt als die Verbindlichkeiten, sollte sich der Geschäftsinhaber um eine Verbesserung der Eigenkapitalquote kümmern, um eine Überschuldung oder sogar eine Insolvenz abzuwenden. Dazu stellt der Finanzmarkt verschiedene Maßnahmen zur Verfügung.

Maßnahmen zur Verbesserung der Eigenkapitalquote

Aus der Formel zur Berechnung der Eigenkapitalquote ergibt sich, dass es zwei Ansätze gibt, um die Quote zu erhöhen:

  • Erhöhung des Eigenkapitals
  • Verringerung der Bilanzsumme


Das Eigenkapital lässt sich durch Einlagen neuer Gesellschafter oder durch weitere Zahlungen des Inhabers erhöhen. Falls dieser Weg nicht gewünscht ist, können Unternehmer Vermögensgegenstände verkaufen und anschließend leasen. Um Sale-and-lease-back zu nutzen, müssen jedoch die entsprechenden Vermögensgegenstände vorhanden sein. Ist das nicht der Fall, bietet sich der Verkauf offener Rechnungen an ein Factoringunternehmen an.

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